Englandfahrt 2023

30.03.2023 |

In diesem Jahr konnten unsere Schüler endlich wieder zur traditionellen Sprachreise nach England aufbrechen. Hier berichten sie über ihre Erlebnisse.

Sprachreise nach Bournemouth (Südengland)

Für 65 Schülerinnen und Schüler unserer Schule ging sicher ein Traum in Erfüllung, denn nach zwei Jahren unfreiwilliger Pause durften wir vom 02.02. bis 10.02.2023 endlich wieder die traditionelle Sprachreise nach England durchführen.

Neben der Unterbringung in Gastfamilien, intensivem Englischunterricht an der Sprachschule und zahlreichen Halbtagesexkursionen in die nähere Umgebung waren die zwei Tagesausflüge nach London unbestritten die Highlights der Reise.

Im Folgenden geben die Teilnehmer Einblicke in ihre Erlebnisse.

 

Tag 1 und 2: Abfahrt am Cotta und Ankunft in Bournemouth

Wir fuhren am Donnerstag 14 Uhr am Gymnasium los und kamen gegen 10 Uhr des nächsten Tages an der Cavendish School of English nach einer langen Busfahrt an. Alle waren sehr erschöpft, aber nachdem wir unser Gepäck in den Klassenzimmern abgestellt hatten, liefen wir ins Stadtzentrum, um die Stadt zu erkunden und nebenbei unsere Arbeitsblätter für die Stadtrallye über Bournemouth auszufüllen. Um 17 Uhr wurden endlich alle Schüler von ihren Gastfamilien abgeholt oder zu ihnen hingefahren. Wir waren alle schon sehr gespannt auf den englischen Familienalltag.

 

Tag 3: Exkursion nach Oxford

Am Samstag erreichten wir Oxford gegen Mittag und liefen durch die Stadt in Richtung Universität. Auf unserem Weg dorthin hat uns unser Tourguide (wie jeder von ihnen) als allererstes vor den Fahrradfahrern gewarnt - wir sollten sicherstellen, dass wir nicht von ihnen überfahren werden. Schließlich standen wir vor einem großen und wunderschönen Gebäude - dem Christ Church College. Der Zeitplan sah Besichtigung und Freizeit im Wechsel vor, deshalb teilten wir uns in vier Gruppen. In diesen folgten wir dem Audioguide durch das Gelände und durch einige Gebäude von Christ Church. Am beeindruckendsten war sicher die Great Dining Hall, der Essenssaal der Studenten, wo Teile der Harry Potter Filme gedreht wurden. Auch die aus dem Film bekannten Flure und das gesamte Schulgelände waren interessant.

Abends kamen wir wieder erschöpft bei unseren Gastfamilien an, das Laufen durch die Stadt sind unsere Füße gar nicht so gewohnt…

 

Tag 4: Unser erster Tag in London

Am Sonntag, den 5. Februar, starteten wir am frühen Morgen um 7.30 Uhr mit dem Bus in Bournemouth. Uns würde heute eine etwas mehr als zweistündige Fahrt erwarten, hieß es. Schon zu Beginn waren wir alle sehr gespannt und aufgeregt, da viele von uns noch nie zuvor in so einer großen Stadt wie London gewesen waren. Jedoch waren wir auch noch etwas müde vom vorherigen Tag in Oxford und der anstrengenden Fahrt von Deutschland hierher. Dies änderte sich jedoch mit unserem Guide Richard sehr schnell, denn er brachte uns mit seiner Art und seinen Witzen die ganze Busfahrt über zum Lachen.

Um 11.30 Uhr erreichten wir endlich London und fuhren erst mal noch ein Stück durch die große Metropole. Währenddessen konnten wir schon die Themse, das London Eye und sogar Big Ben – beziehungsweise den Elizabeth Tower – sehen. Wir waren sehr fasziniert von der Größe und Schönheit Londons. Anschließend ging unsere Tour zu Fuß mit Richard weiter. Zuerst liefen wir zum Trafalgar Square, wobei wir auf dem Hinweg an einem Volkslauf, dem London Winter Run, vorbeikamen. Die Kommentatoren waren dort total lustig drauf, denn sie erkannten uns als eine deutsche Reisegruppe und sprachen zu uns in kurzen deutschen Sätzen, wie: „Hast du ein Spiegelei?“.

Nach dem Trafalgar Square liefen wir Richtung Westminster Abbey, worauf wir kurze Zeit später zum Elizabeth Tower kamen, um dort Fotos zu machen. Es war sehr viel los in London und vor dem Tower standen eine Menge Leute, die natürlich ebenso wie wir jeden berühmten Ort Londons im Bild festhalten wollten. Danach liefen wir zum St. James’ Park, wo eigentlich die berühmten Pelikane hätten sein sollen, bloß nicht an dem Tag. Am Buckingham Palace genossen wir die Aussicht sehr. Dadurch, dass so schönes Wetter war und dort nicht so viele Menschenmassen standen, hatten wir einen unvergesslichen Ausblick. Unser letzter Stopp war der Picadilly Circus, bei dem wir danach Freizeit hatten.

Während seiner Tour hatte Richard uns wissenswerte Dinge erzählt und diese so gestaltet, dass niemand sich langweilen musste. Das fanden wir alle sehr toll.

Als wir nun Freizeit hatten, entschieden sich meine Freunde und ich nach China Town zu gehen. Wir hatten auch die Chance Museen zu besuchen, da die meisten auch kostenlos waren. Einige waren im National History Museum und berichteten, dass es dort sehr schön gewesen sein soll und es sich gelohnt habe.

Auf unserem Weg nach China Town gingen wir in eine riesigen Süßigkeitenladen, wo es alles mögliche über Pringles, Cheetos, Reeses und Oreos gab. Es war sehr teuer dort, aber voller verschiedener Farbeindrücke. Am Leicester Square hielten wir kurz an, da dort ein fantastischer Straßenmusiker sang. Man hatte am ganzen Körper Gänsehaut. In China Town angekommen, waren wir alle erst einmal völlig sprachlos, da es dort so wunderschön und einzigartig war.

Danach erkundeten wir China Town noch ein bisschen und fanden eine niedliche Gasse mit dem Namen „Neal’s Yard“. Auf dem Rückweg zum Treffpunkt am Trafalgar Square sahen wir unglaubliche Künstler, wie eine Geigerin und teure aber einzigartige Autos, wie zum Beispiel einen Ferrari oder Porsche. Das London Eye war mit rosa Lichtern beleuchtet, was sehr magisch aussah.

Die Busfahrt zurück war auch sehr schön, da wir gemeinsam Musik hörten und dazu sangen. Zudem ging währenddessen die Sonne unter, was in dem Doppelstockbus noch besser zu sehen war. Dank Olli, dem besten Busfahrer, kamen wir um ca. 20.00 Uhr wieder sicher, aber sehr kaputt und müde vom Tag in Bournemouth an.

Wir alle waren immer noch sehr sprachlos von der schönen Stadt London und stimmten alle überein, dass wir dort einen unvergesslich schönen Tag gehabt hatten.

 

Tag 5: Unterricht und Salisbury

Nach dem Frühstück bei unseren Gasteltern wurden wir vom Bus abgeholt und zur Sprachschule gebracht. Es war unser erster Tag dort. An der Schule angekommen ging es erst einmal zum Gruppenfoto. Danach teilten wir uns in die vier Klassen entsprechend unseres Leistungsstandes auf. Der Unterricht war sehr entspannt und angenehm. Die Lehrer waren alle sehr nett und die Zeit verging wie im Flug. Durch intensive Zusammenarbeit und häufiges Sprechen hat sich unser Englisch verbessert. Der Unterricht war sehr abwechslungsreich und hat echt Spaß gemacht.

Nach 6 Stunden Schule fuhren wir dann mit dem Bus nach Salisbury. Während der Fahrt begleitete uns eine englische Reiseführerin und gab uns viele Informationen über die Gegend, durch die wir gefahren sind. Wir waren alle sehr gespannt auf Salisbury und wurden nicht enttäuscht. Nachdem wir angekommen waren, schauten wir uns als erstes die Häuser rund um die Kathedrale an. In diesen lebten früher die Angestellten der Kirche. Das ganze Gelände war von einer Mauer umgeben, wodurch eine kleine eigene Stadt innerhalb der eigentlichen Stadt entstand.

Dann ging es zum eigentlichen Highlight, der Salisbury Cathedral. Die Kathedrale ist wirklich beeindruckend mit ihrer imposanten Architektur und dem hohen Turm, der zu den höchsten in ganz England zählt. Als erstes besuchten wir das Chapter House, wo wir eine der vier noch erhaltenen Originalfassungen der Magna Carta bestaunen durften. Die Magna Carta ist ein historisches Dokument aus dem Jahr 1215, welches eine wichtige Rolle bei der Entstehung der modernen Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit in England spielte. Sie beinhaltet eine Liste von Forderungen der Barone an den damaligen König, die dessen Macht beschränken sollten. Weiter ging es ins Innere der Kathedrale, wo es eine Menge zu sehen gab. Sehr faszinierend war die gotische Architektur des Kirchenschiffs und das Kreuzrippengewölbe, das den Raum überspannte.

Nach dem Besuch der Kirche hatten wir Freizeit in Salisbury und konnten die sehr schöne (Alt-)Stadt erkunden. Wir besuchten einen der sehr hübschen, englischen Bücherläden und waren etwas essen. Am Abend ging es dann mit dem Bus zurück zu den Gastfamilien, wo bereits ein leckeres Dinner auf uns wartete.

 

Tag 6: Unterricht und Winchester

Am Dienstag, dem 07. Februar 2023 wurden wir wie jeden Tag um 07:30 Uhr von unserem Busfahrer Olli abgeholt. Seine gute Laune übertrug sich auch auf uns. Wir waren die Ersten der Route und konnten die nächsten 45 Minuten, in welchen wir die anderen Schülerinnen und Schüler einsammelten, entspannt im warmen Bus sitzen. Denn trotz der Meeresnähe lagen die Temperaturen morgens oft im Minusbereich. Diese kletterten im Tagesverlauf aber meist auf angenehme 10 bis 15 Grad. Nachdem wir etwa 8:15 Uhr an der Cavendish School abgesetzt wurden, gingen wir in unsere unterschiedlichen Klassen. An diesem Tag standen fünf Unterrichtsstunden auf dem Programm. Neben Grammatik wurde vor allem Wert auf das Sprechen gelegt. Der Unterricht ging wie immer schnell vorbei.

Um 12:30 Uhr ging es dann wieder zu unserem Bus, um etwa eine Stunde von Bournemouth nach Winchester zu fahren. Die Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern war im 10. und frühen 11. Jahrhundert die Hauptstadt Englands. Noch heute kann man den Verlauf der alten Stadtmauer deutlich erkennen.

Wir besuchten die Kathedrale von Winchester.  Wer wollte, konnte diese auch von innen besichtigen. Außerdem befindet sich in dieser Stadt auch Winchester Castle mit dem Runden Tisch von König Artus. Zusätzlich sahen wir die Kinder des Winchester Colleges beim Rugbytraining. Direkt neben dem „King’s Gate“, eines der sechs ehemaligen Stadttore befindet sich die „St Swithun-upon-Kingsgate Church“, eine kleine Kirche, welche wir ebenfalls besuchten.

Nach der kleinen Führung durch die Stadt hatten wir Freizeit. Wir gingen durch einen sehr schönen Park entlang des Flusses „Itchen“. Anschließend liefen wir in die Stadt und nach einem kurzen Besuch bei Tesco beschlossen wir, die restliche Zeit im Primark zu verbringen. Plötzlich hörten wir Hilfeschreie. Eine alte Dame war mit ihrem Rollator auf der Rolltreppe umgekippt. Wir waren als Erstes vor Ort und stoppten die Rolltreppe. Zum Glück kamen sofort einige Mitarbeiterinnen, welche den Krankenwagen riefen. Eine ziemliche Aufregung!

Um 16:15 Uhr trafen wir uns wieder am Bus und fuhren zurück nach Bournemouth. An diesem Tag ging es jedoch nicht nach Hause zu unseren Gastfamilien, sondern nochmal in die Schule - nicht um Unterricht zu machen, sondern um einen Film zu schauen. Wir stimmten für den Film „Greatest Showman“. In diesem verliert ein Familienvater seinen Job und gründet danach einen Zirkus. Er versucht jedoch auch den Respekt der „feinen“ Gesellschaft zu erlangen. Ich möchte jedoch nicht zu viel verraten. Also guckt ihn euch am besten selbst an… Und wie es sich für Kino gehört, bekamen wir sogar eine kleine Tüte Popcorn und Gummibärchen.

Nach dem Film wurden wir wieder von Olli zu unseren Gastfamilien gefahren. Anschließend gab es Abendessen und wir gingen auf unsere Zimmer. Wir redeten noch einige Zeit und gingen etwa um Mitternacht ins Bett.

 

Tag 7: Unterricht und Portsmouth

Wieder begann der Tag mit Busfahrer Olli, denn zu Fuß hätten nur wenige den Weg zur Sprachschule zurücklegen wollen. Es war sehr kalt, aber die Sonne schien. Das Wetter war generell toll. In der Schule angekommen, ging jeder in seinen Unterricht. Heute hatten wir sechs Stunden Englischunterricht.

Am Nachmittag fuhren wie mit unserem Reisebus circa eine Stunde nach Portsmouth. In dieser Hafenstadt hat die Royal Navy ihren Stützpunkt. In Portsmouth besuchten wir das Schiff „HMS Victory“, welches man heute als Museum besichtigen kann.  Mit diesem Schiff begann der Untergang Napoleons. Kapitän Admiral Lord Nelson starb auf dem Schiff bei der Schlacht von Trafalgar. Zu seinem Gedenken wurde eine Statue in der Mitte des Trafalgar Square in London errichtet.

Die Decke des Schiffes war teilweise sehr niedrig. Außerdem war es sehr eng und dunkel. So konnte man sich die Lebensumstände der 800- Mann starken Besatzung teilweise vorstellen.

Nach der Besichtigung der „Victory“ hatten wir ungefähr zwei Stunden Zeit, um Portsmouth allein zu erkunden. Wir konnten shoppen gehen, den Spinnaker Tower bestaunen oder einen wunderschönen Sonnenuntergang am Meer genießen.

Am Abend ging es dann zurück nach Bournemouth zu unseren Gastfamilien.

 

Tag 8: Unterricht und Bournemouth

Donnerstag, der vorletzte Tag in England, also auch der letzte Tag an der Sprachschule. Die meisten Lehrer gingen den Tag eher entspannt an, und nutzten die letzten Stunden, um die Zertifikate an die Schüler zu verteilen. Neben besagtem Zertifikat erhielt jeder Schüler eine personenbezogene Einschätzung der zuständigen Lehrkraft, welche nicht nur das Verhalten und die Mitarbeit im Unterricht bewertete, sondern auch das individuelle Sprachniveau des Schülers in Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben oder Sprechen einschätzt.
Bevor wir am folgenden Tag schließlich nach Hause fahren würden, konnten wir den Rest des Tages wieder nach eigenem Belieben gestalten. Während einige sich die Zeit beim Bowling spielen oder am Strand vertrieben, nutzten andere sie, um sich reichlich mit Verpflegung für die Rückfahrt einzudecken.
Am Abend sammelten sich die Schüler ein letztes Mal in der Sprachschule, um an einem der letzten großen Highlights dieser Reise teilzuhaben, dem Karaokeabend. Unser London Guide Richard, welcher sich ungemeiner Beliebtheit in unserer Reisegruppe erfreute, schlüpfte an diesem Abend in die Rolle des DJ, um uns mit unseren Wunschhits zu versorgen.
Auch wenn viele Schüler dem Event anfangs eher skeptisch entgegenblickten, lässt sich im Nachhinein mit gutem Gewissen sagen, dass der Großteil den Abend in vollen Zügen genossen hat.
Gespielt wurde alles, von Schlagerhits und ABBA, bis zu neueren Titeln wie Pocahontas von AnnenMayKantereit.
Die Lehrer hofften doch anfangs tatsächlich darauf, dass man sie in Frieden zuschauen lassen würde. Wie naiv. Unter tosendem Applaus der Schüler betraten sie schließlich in Begleitung von Anthony die Bühne und legten eine unvergessliche Performance des ABBA Hits „Dancing Queen“ hin.
Nach diesem Kulturabend wurden wir schließlich von unserem Busfahrer Olli zurück in unsere Gastfamilien gefahren, wo die meisten damit begannen ihre Koffer zu packen und sich auf die bevorstehende Heimreise vorzubereiten.

 

Tag 9 und 10: Unser zweiter Tag in London und Heimreise

Vor der direkten Heimreise nach Deutschland verbrachten wir noch einen Tag in London.

Wir wurden am Morgen von unseren Gastfamilien zur Sprachschule gefahren und starteten dann von dort aus nach London. Dort hatten wir am Vormittag nochmal eine Stadtführung, in der wir dieses Mal etwas über die Museen, wie das Victoria and Albert Museum und das London Science Museum erfuhren. Außerdem besichtigten  wir das Albert Memorial im Hyde Park und fuhren schließlich mit der U-Bahn zur Tower Bridge.

Den restlichen Tag nach der Führung hatten wir Freizeit in London. Wir hatten für diesen Tag alle ein U-Bahn-Ticket. Somit konnten wir uns innerhalb kleinerer Gruppen frei in London bewegen. Während einige durch die Stadt liefen und sie sich so anschauten oder shoppen gingen, besuchten andere mit unseren Lehrern beispielsweise das London Eye, das London Dungeon, das Wembley Stadium, den Tower of London beziehungsweise die Brücke der Tower Bridge. Insgesamt war es für uns alle ein sehr erlebnisreicher und schöner Tag!

Am späten Abend fuhren wir mit der U-Bahn gemeinsam an den Stadtrand von London, wo sich Olli für unsere lange Heimreise in einem Hotel ausgeruht hatte. Dort fuhren wir um etwa 00:45 los Richtung Deutschland. An der Fähre mussten wir dieses Mal mehrere Stunden warten, weshalb sich alles etwas verzögerte und wir erst um 00:45 am Sonntag Morgen an der Schule ankamen.

 

Allen hat die Sprachreise sehr gut gefallen.